„Amanda" - die schöne Galerie-Holländerin

Tradition - Feiern - Heiraten

Sanierung und Umbau der Windmühle in Düdenbüttel-Grefenmoor


Bei der Windmühle handelt es sich um eine einstöckige Holländerin mit Galerie und Windrose.


Nach den Planungsunterlagen aus dem Jahre 1994 sollte die 1993 von Hans Rauterberg erworbene Holländer-Galerie-Windmühle restauriert und ihrer ursprünglichen Verwendung wieder zugeführt werden. Darüber hinaus sollte der Einbau von Toiletten, einer Pantry und einer Heizung auch die Nutzung für Veranstaltungen in historischer Umgebung ermöglichen. Mit den Sanierungsarbeiten an der Mühle wurde im Mai 1994 begonnen.

Obwohl das Mühlenbauwerk in den letzten Jahren ständig gewartet wurde, hatten die tragenden und statischen Bauteile wie Mauerwerk, Holzkonstruktion und Mühlenkappe Schaden genommen. Durch den Hausbockfraß und durch Nassfäule waren einige Hölzer so abgängig, dass diese durch neue Hölzer ersetzt werden mussten. Die Beseitigung des Hausbockbefalls ist im Heißluftverfahren erfolgt, wobei durch Zuführen von auf 100 – 130 °C erhitzte Luft der gesamte Innenraum solange beheizt wurde, bis in Querschnittsmitte der Hölzer eine Temperatur von 60 ° C erreicht wurde.


Im Laufe der Jahre hatte sich der Mühlenrumpf einseitig zur Richtung Bundesstraße um ca. 17 cm gesetzt („die schiefe Mühle von Grefenmoor“). Um die Mühle wieder funktionsfähig zu machen, musste der gesamte Mühlenturm hydraulisch gerichtet werden, damit die Kappe durch Windkraft wieder in die Windrichtung dreht und der Wind die Flügel antreiben kann.


Eine zwingende Notwendigkeit war auch die Neueindeckung der Mühlenkappe mit Zinkblech, da einige Holzteile in der Kappe durch Feuchtigkeitseinflüsse schon starken Schaden genommen hatten. Bei der Erneuerung der Kappeneindeckung musste die komplette historische Technik in der Kappe wieder instand gesetzt werden. Um die Mühle wieder in ihren historischen Zustand zu versetzen, ist das Aufbringen einer originalgetreuen Segeltuchbespannung des Flügelkreuzes unerlässlich.


An der äußeren Gestaltung war es nötig, das Zwickgestell (Galerie) einschließlich Geländer zu entfernen und die Galerie in Hartholz zu erneuern. Um dem vorzeitigen Verrottungsprozess der Hölzer vorzubeugen, wurde die gesamte Galerie im Bodenbereich voll verbrettert und mit einer Papplage versehen; auf die Papplage wurden Holzgrätings gelegt, um den historischen Bestand zu dokumentieren. Am Mühlenturm und der Galerie wurden Regenrinnen angebracht, um das ständige Durchfeuchten der Wände und damit verbunden auch hier den vorzeitigen Verrottungsprozess der Lagerhölzer und der acht Turmstiele zu vermeiden.


Des weiteren waren die vier Windmühlenflügel aus Holz dermaßen schadhaft, dass vier neue Flügel erforderlich waren. Nach lebhaften Diskussionen wurde Einigung erzielt, dass die vier neuen Windmühlenflügel – wie auch die acht Windrosenflügel – komplett aus Stahl erstellt werden, die Heckensäumleisten und Flügelleisten aus feuerverzinktem Rechteckrohr. Die Windbretter aus druckimprägniertem Holz wurden an die neuen Stahlwindmühlenflügel montiert.


Im Inneren der Mühle ist in der 1. Ebene (Absack-/Mehlboden) der vorhandene Zementfußboden entfernt worden. Es wurde ein neuer Pflastervollklinker verlegt, und zwar in Anlehnung an die vorhandene Pflasterung, die sich zum Teil unter dem entfernten Estrich befand. Der Fußboden auf der Ebene 2 und 3 hat einen neuen Holzdielenbelag erhalten.


Die beiden Klaspentüren, die von der Ebene 2 auf das Zwickgestell führen, wurden erneuert, und zwar in Aufdoppelung mit der entsprechenden Wärmedämmung.


Klaus Ganske, Architekt, Stade

Impressum | Mail an uns | Räume in der Amanda mieten | Wir verwenden Cookies aber keine Erkennungssoftware wie Google Analytics

Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere  Datenschutzerklärung  für Details.

Verweigern

OK